Das scheinbare Ich lebt von Erfahrungen. Sie sind sein Nährboden, auf dem es sich halten kann. Deshalb ist es sein Antrieb, ständig nach neuen Erfahrungen Ausschau zu halten, durch die es endlich für immer glücklich, im Frieden, in Sicherheit, in Angstlosigkeit, in Liebe leben und bei sich ankommen kann. Diese Suche führt es in die Zukunft, die Gegenwart ist ihm einfach zu langweilig, das, was ist, erfüllt das scheinbare Ich in keinster Weise, weil es denkt, dass es das doch nicht sein kann, dass es nicht so einfach sein kann. Es braucht immer etwas, das es erreichen kann und glaubt daher auch, dass es noch etwas erreichen muss, um an sein Ziel zu kommen. Ist die eine Erfahrung erst mal erlebt (diese kann sowohl im materiellen wie im immateriellen oder gar spirituellen Bereich liegen), ist das Glück leider sofort wieder verflogen und die Idee da, es muss noch mehr geben, ich muss mich noch mehr anstrengen, noch mehr investieren, noch tiefer eintauchen, noch länger Meditieren, noch konsequenter oder disziplinierter sein... und die Suche geht von vorne los, um alsbald wieder im Sand zu verlaufen.
Denn es ist genau dieser feste Glaube, dass es DAS noch nicht sein kann, dass DAS zu wenig, zu unspektakulär, zu banal ist, der uns von dem weg führt, was wir schon sind und damit das ist, was
wir in einer fiktiven Zukunft suchen.
Es braucht also kein ankommen im Sinne von vorher noch irgendwo hin müssen. DAS ist es bereits. DAS, was hier-jetzt erscheint. Dem muss nichts hinzugefügt und dem kann nichts weggenommen
werden. Es ist so vollständig, weil es alles ist ohne ein Zweites, das sich selbst oder etwas finden könnte oder müsste.
Lass dich mitnehmen von dem, was erscheint. Mehr als DAS wird es niemals geben.
#dasistes #allin #wirsindwaswirsuchen